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EKD-Ratsvorsitzende verteidigt Kirchenasyl: Teil der Lösung

Kirchenasyl trägt nach Ansicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland zum gesellschaftlichen Frieden bei. Kirchenasyl sei nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs am Mittwochabend beim traditionellen Johannisempfang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin laut vorab verbreitetem Redemanuskript.

“Wir wissen, dass es politisch umstritten ist”, so Fehrs weiter. Daher werde es auch nur als letzte Möglichkeit und bei einem Härtefall denjenigen gewährt, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde. “Mit großer Sorge sehe ich, dass dieses Kirchenasyl mancherorts nicht mehr respektiert wird”, klagte die EKD-Ratsvorsitzende.

Die Kirche sehe es als ihre Aufgabe an, sich für die Grundrechte einzusetzen. Dazu gehöre das Grundrecht auf Religionsfreiheit, das an so vielen Orten der Welt nicht mehr gegeben sei, führte Fehrs weiter aus, aber eben auch das Grundrecht auf Asyl, “das derzeit so unter Druck steht”.