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Die Zeit drängt

Forderung nach entschlossenem Handeln zum Auftakt der Beratungen in Polen

Berlin – Begleitet von Forderungen nach einem entschlossenem Handeln der Weltgemeinschaft hat im polnischen Kattowitz der 24. Klimagipfel der Vereinten Nationen begonnen. Bis zum 14. Dezember wollen die Delegierten aus 197 Ländern über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 beraten.
In Deutschland demonstrierten Tausende für einen schnellen Ausstieg aus der Kohle. Bei zwei Kundgebungen in Köln und Berlin warfen die Teilnehmer der Bundesregierung zudem Versagen beim Klimaschutz vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, der G20-Gipfel in Buenos Aires habe ein „klares Signal – jedenfalls der allermeisten –“ für einen Erfolg der Verhandlungen in Kattowitz gesendet. In der G20-Abschlusserklärung bekräftigten die USA ihre Entscheidung, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen.
Der Lutherische Weltbund, das kirchliche Hilfsnetzwerk ACTAlliance, der Ökumenische Rat der Kirchen und „Brot für die Welt“ riefen die Staats- und Regierungschefs dazu auf, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. „Als religiöse Organisationen sind wir sehr besorgt, dass die Auswirkungen des Klimawandels insbesondere marginalisierte, schutzbedürftige und arme Menschen treffen“, schreiben die vier Organisationen. „Wenn es uns nicht gelingt, den Klimawandel einzudämmen, und wir unsere Bemühungen nicht verstärken, die betroffenen Gemeinschaften jetzt davor zu schützen, setzen wir die zukünftigen Generationen einem unkalkulierbaren Risiko aus“, hieß es. Auch das katholische Hilfswerk „Misereor“ warnte zum Gipfelauftakt, schon heute litten weltweit Millionen Menschen unter dem Klimawandel. epd/UK