Der Countdown läuft: In einer Woche beginnen in Paris die Olympischen Spiele. Für Deutschland wollen 427 Teilnehmer um Medaillen kämpfen. Fans können auch im Internet mitfiebern.
Die Erfolge und Dramen der deutschen Olympia-Teilnehmer sollen auch im Internet zu erleben sein. Der Deutsche Olympische Sportbund kündigte am Freitag in Frankfurt eine entsprechende Online-Initiative an. Die Wettkämpfe in Paris beginnen in einer Woche.
Nach Angaben des Dachverbands werden die Sportler auf den einflussreichsten Online-Portalen zu finden sein: Instagram und TikTok sowie Facebook sind ebenso dabei wie die Video-Plattform Youtube und die Business-Seite LinkedIn. Auch X, ehemals Twitter, der seit der Übernahme durch den US-Unternehmer Elon Musk umstrittene Kurznachrichten-Dienst, soll bespielt werden. Außerdem habe die klassische Internetseite des Sportbundes eine Aktualisierung erhalten.
211 Frauen und 216 Männer reisen für Deutschland nach Paris, es gibt zudem 44 Ersatz-Athleten. Als Abbild der Gesellschaft betrachtet Cheforganisator Olaf Tabor sein Team. “Es vertritt Frauen wie Männer, Jung und Alt, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, Einzelkämpfer und Teamplayer, Newcomer und erfahrene Olympioniken”, sagte er in Frankfurt.
Zuletzt hatte der Verband auch angekündigt, seine Sportler im Internet vor sogenannten Shitstorm-Attacken zu schützen. Mit Künstlicher Intelligenz sollen demnach Hass-Botschaften so blockiert werden, dass sie nicht auf Internet-Kanälen der Athleten erscheinen.
Die virtuellen Angriffe könnten jedoch an Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden, wenn es Anhaltspunkte für Straftaten gebe. “Hass und Hetze im Netz sind ein Problem, das es schon seit Jahren gibt, das aber in den vergangenen Monaten einen immer größeren Raum einnimmt”, sagte Präsident Thomas Weikert.
Unter den Athleten mit Olympia-Erfahrung befinden sich laut Sportbund 55 Medaillen-Gewinner mit insgesamt 91 Medaillen (Gold: 33, Silber: 24, Bronze: 34). 255 Sportler sind erstmals bei den Olympischen Spielen dabei. Für Isabell Werth (Reitsport) und Timo Boll (Tischtennis) ist es demgegenüber bereits die siebte Teilnahme.