Mit dem Deutschen Denkmalschutzpreis werden in diesem Jahr insgesamt elf Personen, Initiativen und Journalisten ausgezeichnet. Fünf „Silberne Halbkugeln“ gehen an Preisträger in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wie das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz am Donnerstag in Berlin mitteilte. Außerdem werden fünf jeweils mit 3.000 Euro dotierte Medienpreise verliehen, davon zwei an Journalistinnen aus Köln und Troisdorf. Auch der ebenfalls mit 3.000 Euro versehene Vermittlungspreis geht nach NRW. Die Preisverleihung ist am 28. Oktober in Mainz.
Der „Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Dingden“ im niederrheinischen Hamminkeln erhält die Auszeichnung für sein vorbildhaftes Engagement zur Rettung leerstehender historischer Gebäude. Gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden zweier Hochschulen seien neue Nutzungs- und Gestaltungsideen erarbeitet und umgesetzt worden, heißt es in der Preisbegründung. Unter anderem sei das ehemalige Dorflehrerhaus denkmalgerecht instandgesetzt worden.
Den Vermittlungspreis bekommt das Projekt „Zeitreisebus“ von Anke Leitzgen und Daniel Schöller, im Auftrag des Fördervereins der Katholischen Grundschule Embken im Kreis Düren. Der Bus, als mobiles Kulturerbe- und Zukunftslabor mit Podcaststudio eingerichtet, tourt den Angaben zufolge seit 2023 durch die Lande und bringt Denkmalvermittlung an verschiedene Orte.
Für ihren im Deutschlandfunk veröffentlichten Hörfunkbeitrag über die vom Abriss bedrohten Rundfunksäle der öffentlich-rechtlichen Sender wird Sylvia Systermans mit einem Medienpreis geehrt. Ein weiterer Medienpreis geht den Angaben zufolge an Christine Siefer für die von ihr initiierte und betriebene Website „www.rote-kolonie.de“ über die gleichnamige Arbeitersiedlung in Troisdorf.
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in Deutschland. Mit „Silbernen Halbkugeln“ wird das überdurchschnittliche, ehrenamtliche Engagement für Denkmalpflege und Archäologie gewürdigt.