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Denkmalschutzpreis ehrt besonderen Einsatz für bauliches Erbe

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wird am 6. November in Erfurt an zwölf Privatpersonen, Vereine und Initiativen sowie Medienschaffende verliehen. Geehrt würden Persönlichkeiten und Personengruppen, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung und Vermittlung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben, teilte das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz am Donnerstag in Bonn mitteilte.

Eine „Silberne Halbkugel“ für herausragendes Engagement im Denkmalschutz geht an Preisträger in Niedersachsen, Brandenburg, Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Andrew J. und
Christine Hall erhalten die Auszeichnung für ihre vorbildliche Sanierung des Schlossbezirks Derneburg und seiner Umnutzung zu einem Kunstmuseum. Der Verein Alexander-Haus wird für die denkmalgerechte
Instandsetzung und den Erhalt des Alexander-Hauses in Groß Glienicke als internationalen Ort der Begegnung im Zeichen der Versöhnung geehrt, der Verein Historische Brücke Hartmannshain für die Rettung und Instandsetzung der Brücke über die ehemalige Oberwaldbahn aus dem Jahre 1905/1906.

Die Initiative Ruine Kocherburg im Geschichtsverein Aalen erhält einen Preis für ihr Engagement um die Bewahrung, den Erhalt und die Erlebbarkeit der mittelalterlichen Ruine Kocherburg in Aalen-Unterkochen. Kamilla Bühring wird den Angaben zufolge für ihren persönlichen Einsatz geehrt, mit dem sie die denkmalgerechte Instandsetzung des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Pfarrhauses in Möckern (Sachsen-Anhalt) realisiert habe. Ein weiterer Preis geht an den Vorsitzenden des Torgauer Geschichtsvereins, Jürgen Herzog, für seine jahrzehntelangen Bemühungen um die Erhaltung und Erforschung der zahlreichen denkmalgeschützten Bauwerke in Torgau.

Den Vermittlungspreis bekommen „Die Betonisten“ (Rheinland-Pfalz) für ihren Einsatz zur Rettung von Bauten der Nachkriegsarchitektur in Mainz. Die Organisation sensibilisiere die Öffentlichkeit für die Qualitäten und Konzepte dieser baukulturell und denkmalpflegerisch bedeutenden Epoche, hieß es.

Die jeweils mit 3.000 Euro dotierten Medienpreise gehen an fünf Medienschaffende. Karsten Gravert (ZDF/3sat) wird für seine Fernsehdokumentation „Der antisowjetische Denkmalsturz –
Vergangenheitsbewältigung mit dem Presslufthammer“ geehrt. Michael Bermeitinger („Allgemeine Zeitung“) erhält die Auszeichnung für seine Print- und Podcast Reihe „Mainzer Stadtspaziergang“. Laura Weißmüller
(„Süddeutsche Zeitung“) bekommt den Preis den Angaben zufolge für ihre Reportage „Die Gralshüter“ über ein Ehepaar, das das von Walter Gropius entworfene Haus Auerbach in Jena saniert hat und dort lebt.

Kristina Sassenscheidt und der Denkmalverein Hamburg werden für ihren Podcast „Denkmal im Wandern“ geehrt, in dem Mitarbeitende des Denkmalschutzamtes in lockeren Gesprächen zahlreiche Hintergrundinformationen zur Geschichte denkmalgeschützter Parks und Bauten in Hamburg liefern. Die Hamburger Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin Louisa Schwope erhält einen Medienpreis für ihren
Instagram-Kanal „denkmalanhamburg“, mit dem sie die Bedeutung von Denkmalen kreativ an eine junge Zielgruppe vermittele.