Beim Nationalen Forum gegen Wohnungslosigkeit geht es in Berlin um die Umsetzung eines Aktionsplans. Doch für den Caritasverband wären vor allem mehr finanzielle Mittel wichtig.
Die Hilfe für Hunderttausende Wohnungslose in Deutschland ist laut Caritas stark von Sparmaßnahmen beeinträchtigt. “Wir erleben auf Kommunal- und Landesebene massive Kürzungen – viele Türen, hinter denen wohnungslose Menschen Hilfen erhalten, sind nicht auskömmlich finanziert und auf Spendenmittel angewiesen. Das kann so nicht bleiben”, mahnte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, am Donnerstag zum 2. Nationalen Forum gegen Wohnungslosigkeit in Berlin.
Für die Caritas werde es unter den Vorzeichen von Sparhaushalten immer schwieriger, ihre Angebote verlässlich offen zu halten. Auch die Vorsitzende der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe im Deutschen Caritasverband, Ulrike Kostka, appellierte an die Politik, wohnungslosen Menschen mit Solidarität statt Ausgrenzung zu begegnen.
In Deutschland sind nach Angaben der Bundesregierung rund 500.000 Menschen ohne Wohnung. Die Mehrzahl sind mittelalte Männer. Und die Zahlen sind zuletzt deutlich gestiegen. Der Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit hat sich zum Ziel gesetzt, Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden.