Die badische evangelische Landesbischöfin Heike Springhart hat die AfD stark kritisiert. „Die AfD unterwandert unsere Demokratie und unsere parlamentarische Kultur“, sagte Springhart in einem Interview der Zeitung „Badische Neueste Nachrichten“ (Freitagsausgabe) in Karlsruhe. Sie bezeichnete es als „fatal“, wenn die AfD an die Regierung kommen würde.
Für Christen sei keine Partei wählbar, die sich „rechtsextremistisch, menschenfeindlich, rassistisch äußert und Hass und Hetze schürt“, sagte die Bischöfin. Die AfD habe nicht nur solche Positionen in ihrem Wahlprogramm, ihre Vertreter äußerten sich auch so. Christen sollten so wählen, „dass eine demokratische und vielfältige Gesellschaft möglich bleibt“.
Obwohl sich die AfD „an vielen Punkten außerhalb der demokratischen Kultur“ bewege, sieht Springhart ein mögliches Verbotsverfahren gegen die Partei kritisch. Dies könne deren „Opfer-Narrativ“ stärken. „Würde man die AfD verbieten, hätte es sich ja nicht erledigt, dass Menschen diese Haltung haben“, sagte Springhart. Vielmehr gehe es darum, deutlich zu machen, dass Rechtsextremismus keinen Platz in der Gesellschaft habe und Menschenwürde nicht verhandelbar sei. (0348/16.02.2024)