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Appell: Arbeitgeber sollen Helfer für Hochwasserschutz freistellen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat an die Unternehmen im Land appelliert, ihre ehrenamtlich im Hochwasserschutz tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin für diese Aufgabe freizustellen. „Viele dieser Menschen arbeiten schon tagelang mit Billigung ihrer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gegen die Wasserfluten an“, sagte Weil am Mittwoch in Hannover. Dieses Engagement werde leider auch in den nächsten Tagen und Wochen noch benötigt, wenn die Arbeit in den Unternehmen nach der Weihnachtspause wieder Fahrt aufnehme.

Daraus entstehende wirtschaftliche Schäden könnten sich die Unternehmen erstatten lassen, betonte der Ministerpräsident: „Das Land Niedersachsen wird versuchen, hierfür einen pragmatischen Weg zu finden.“ Arbeitgeber-, Wirtschafts- und Unternehmerverbände sowie die Industrie-, Handels- und der Handwerkskammern stellten sich hinter den Appell.

Weil sprach von rund 120.000 Ehrenamtlichen, vor allem aus den freiwilligen Feuerwehren, aber auch von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk oder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ihr Engagement sei die Grundlage dafür, dass Niedersachsen angesichts der Risiken durch das flächendeckende Hochwasser eine positive Zwischenbilanz ziehen könne.

„Mir tut es um jeden Menschen leid, der gezwungen ist, sein Haus oder seine Wohnung zu verlassen“, sagte Weil. Das seien allerdings derzeit deutlich weniger als 2.000 Menschen. Gemessen an dem, was hätte passieren können, halte sich diese Zahl noch in Grenzen. Wetterereignisse wie das aktuelle Hochwasser zeigten, wie dringlich es sei, das Klima zu schützen, fügte Weil hinzu. Die Politik dürfe beim Klimaschutz nicht nachlassen, sondern müsse ihn noch verstärken.