Am zweiten Aktionstag #kulturgibt haben sich Tausende Menschen beteiligt und die grundlegende Bedeutung von Kunst unterstrichen. Mehr als 5.000 Menschen in über 60 Städten und 150 Institutionen in Deutschland hätten auf kreative und persönliche Weise gezeigt, was sie verbindet, teilte der Verein „Initiative für die Kultur in Deutschland“ am Montag in Wuppertal mit. Nach dem ersten Aktionstag 2022 beteiligten sich am 4. November in diesem Jahr fast doppelt so viele Menschen und Institutionen, vor Ort und in den sozialen Medien.
Zu den Ausdrucksformen zählten Aktions-Shirts mit Slogans wie „Kultur gibt Gemeinschaft“, „Identität und Irritation“ oder „Games und Goethe“, Fotos, Clips, Trailer und individuelle Botschaften. Zu den Unterstützern gehörten die Berliner Philharmoniker, der 1. FC Nürnberg, Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden, das Konzerthaus Dortmund, der Dirigent Steven Sloane und das Musiker-Duo Inga Humpe und Tommi Eckart.
Die Zeit der Pandemie habe gezeigt, was entbehrt werden musste, hieß es. Nur die Freiheit der Kunst, die Möglichkeit ihrer Ausübung und die Chance auf Teilhabe gäben ihr Rückenwind. Voraussetzung dafür seien wirtschaftliche und infrastrukturelle Rahmenbedingungen, ob während oder nach der Pandemie. Schon jetzt gebe es erste Verteilungskämpfe um Aufmerksamkeit und Geld, auch zulasten der Kultur.
Umso wichtiger sei es, dass sich Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft öffentlich mit der Kultur, etwa ihrem Theater, ihrem Leseclub oder ihrem Sportverein, solidarisierten, begründete der Verein seine Initiative. Ziel sei, die Meinungsbildung im Land und die Aufmerksamkeit der Politik zu schärfen, wenn Entscheidungen getroffen werden.