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Daumen nach oben: Sieben gute Nachrichten aus 2024

In Zeiten von Inflation und Krisen scheinen sie unterzugehen. Doch es gibt sie noch, die Anlässe für Freude und Hoffnung. Hier kommen sieben gute Nachrichten aus dem ablaufenden Jahr.

Daumen hoch für sieben gute Nachrichten des Jahres 2024
Daumen hoch für sieben gute Nachrichten des Jahres 2024Imago / Blickwinkel

“The dope’s that there’s still hope”: Diese eigene Songzeile würde er sich am ehesten tätowieren lassen, hat Musiklegende Bruce Springsteen kürzlich verraten. Übersetzen lässt sie sich mit: “Das Gute ist, dass es noch Hoffnung gibt”. Einige hoffnungsvolle Nachrichten aus dem ablaufenden Jahr hat die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) gesammelt.

1. Bayerische Kurzohrmaus wiedergefunden: Das Bayerische Landesamt für Umwelt sprach im Februar von einem “Sensationsfund”: Wissenschaftler haben die Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) im Alpenraum wiedergefunden. Die kleine Säugetierart galt demnach seit 1962 als verschollen – kurz nachdem sie bei Garmisch-Partenkirchen überhaupt zum ersten Mal entdeckt worden war. Die Bayerische Kurzohrmaus gelte als eine der seltensten Säugetierarten weltweit, hieß es. Nun gehe es darum, ihre genaue Ausdehnung und etwaige Gefährdungsfaktoren zu erfassen.

2. Sprachgrenzen könnten dank Künstlicher Intelligenz fallen: In der Science-Fiction-Serie “Star Trek” funktioniert die Kommunikation auch dank eines Universalübersetzers. Solch ein Gerät könnte bald schon Realität werden, meint der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann. Damit würden sich Sprachbarrieren auflösen; im Urlaub und am Arbeitsplatz werde die Verständigung erleichtert. Die zukünftige Verkehrssprache werde “das wunderbare babylonische Sprachgewirr, das mittels Universalübersetzer für alle verständlich wird”.

3. Wendepunkt bei CO2-Emissionen fast erreicht: Im November rang die Staatengemeinschaft in Baku um den Umgang mit der Klimakrise; viel Kritik war zu hören. Der Klimaschutz-Index zeigt jedoch auch, dass erneuerbare Energien und Elektrifizierung in fast allen emissionsstarken Staaten der Welt stark auf dem Vormarsch sind. Nun gelte es, im Tempo nicht nachzulassen, mahnen die Organisationen Germanwatch und NewClimate Institute.

Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch
Die erneuerbaren Energien sind auf dem VormarschImago / Thomas Zimmermann

4. Hopfenernte leicht über dem Durschnitt: In einem Erntejahr mit teils deutlichen Einbußen gab es immerhin gute Nachrichten für Biertrinkerinnen und -trinker. Die Hopfenernte sollte laut Bundeslandwirtschaftsministerium bei rund 49.000 Tonnen liegen, womit Deutschland die USA wieder als weltweit größter Erzeuger der für das Bierbrauen zentralen Nutzpflanze überholt hätte. Rund 83 Prozent des deutschen Hopfens würden in der bayerischen Hallertau nördlich von München geerntet, die zugleich das weltweit größte zusammenhängende Anbaugebiet darstellt.

5. EU-Songbook ist fertig: Mehr als 160 Klassiker aus 27 Ländern bietet das EU-Songbook, das seit einigen Wochen auf dem Markt ist. Die Lieder sind in den Originalsprachen verfügbar, aber auch in “singbares Europäisches Englisch” übersetzt worden. Darunter sind irischer Folk, italienische Ohrwürmer oder das schwedische Kinderlied “Idas Sommarvisa”, das hierzulande aus Astrid-Lindgren-Verfilmungen bekannt ist. Jedes Land durfte sechs Lieder auswählen; aus Deutschland sind dies: “Sah ein Knab ein Röslein stehen”, “Geh aus, mein Herz, und suche Freud”, “Die Gedanken sind frei”, “Der Mond ist aufgegangen”, “Von guten Mächten” und “Guten Abend, gute Nacht”.

6. Neuer Impfstoff gegen Malaria verfügbar: Erfolgreiche Tests im Frühjahr zeigten: Der Malaria-Impfstoff R21 ist wirksamer als sein Vorgänger. In Ghana konnte damit nach Angaben der SOS-Kinderdörfer bereits die Kindersterblichkeit spürbar verringert werden. Bislang ist Malaria eine der häufigsten Todesursachen für Kinder unter fünf Jahren. Die Chancen stehen laut Hilfsorganisation gut, dass sich das bald ändert.

7. Insektenfreundliche Straßenbeleuchtung möglich: Abgeschirmte LED-Beleuchtung, die das Streulicht reduziert, kann Fliegen, Motten und Co. das Leben retten. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Entsprechende Laternen seien vor allem in der Nähe von Naturschutzgebieten oder bei hoher Artenvielfalt sinnvoll. Dagegen reduziere es die Anziehungskraft auf Insekten kaum, wenn konventionelle Leuchten gedimmt würden. Das Licht räumlich zu begrenzen und abzuschirmen sei deutlich wirksamer.