Die Zahl der Mitglieder in den Freiwilligen Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen hat laut Innenministerium eine Rekordzahl erreicht. Mit fast 93.600 Einsatzkräften sei die Zahl im vergangenen Jahr so hoch wie nie, teilte es am Freitag in Düsseldorf mit Verweis auf den Gefahrenabwehrbericht 2022 mit. Auch die Zahl der hauptamtlichen Feuerwehrleute legte zu, sie stieg gegenüber dem Vorjahr um etwa drei Prozent auf über 10.400.
Bei den Jugendfeuerwehren wurden mehr als 22.400 Jungen und Mädchen gemeldet, bei den Kinderfeuerwehren lag die Zahl bei knapp 4.600. Auch dort gab es Zuwächse.
Die Feuerwehr in NRW ist laut Innenminister Herbert Reul (CDU) noch nie stärker gewesen. „Sie helfen, egal wann, egal wo, manchmal unter Einsatz ihres eigenen Lebens“, sagte er. „Damit übernehmen sie Verantwortung für die ganze Gesellschaft. Die meisten von ihnen in ihrer Freizeit.“
Der Sommer 2022 war den Angaben zufolge der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Durch die extremen Hitze- und Dürrewochen in den Sommermonaten hatte sich die Zahl der Wald- und Vegetationsbrände im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.
Die Zahlen der Rettungsdiensteinsätze der Feuerwehren belegen in NRW den bundesweiten Trend zu mehr Notrufen. Allein im vergangenen Jahr gab es im Vergleich zu 2021 einen Zuwachs um mehr als 65.000 Einsätze bei den Alarmierungen der Feuerwehren im Rettungsdienst. Das lag zum einen an der Hitze und den daraus resultierenden gestiegenen Einsätzen. Ein weiterer Grund war die zunehmende Nutzung des Notrufes für Bagatelleinsätze.
Laut dem Bericht erhielten die Kommunen 2022 für Investitionen in den Brandschutz rund 44 Millionen Euro. Diese Summe wird als Pauschale in Abhängigkeit von Einwohnerzahl und Gebietsfläche an die Städte und Gemeinden in NRW gezahlt. Seit 2018 ist die ausgezahlte Gesamtsumme stetig gestiegen (2018: 38 Millionen Euro).