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Yad Vashem plant Bildungszentrum in Deutschland

Mit Unterstützung der Bundesregierung will Yad Vashem ein Zentrum für Holocaust-Bildung eröffnen. Es soll Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit Erinnerungskultur stärken.

Ein Holocaust-Bildungszentrum, ähnlich wie das in Jerusalem, wird in Deutschland geplant
Ein Holocaust-Bildungszentrum, ähnlich wie das in Jerusalem, wird in Deutschland geplantepd-bild/DEBBIE HILL

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem will in Deutschland erstmals ein Bildungszentrum außerhalb von Israel errichten. Dafür seien drei mögliche Standorte in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen ausgewählt worden, teilte die Gedenkstätte mit. Das Thema sei vom Yad-Vashem-Vorsitzenden Dani Dayan und Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) in Berlin erörtert worden. Die Planungen sollen in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden.

Yad Vashem habe die potenziellen Standorte nach einer umfassenden, bundesweiten Machbarkeitsstudie mit Unterstützung der Bundesregierung ausgewählt, hieß es. Die Idee zur Errichtung eines Holocaust-Bildungszentrums in Deutschland sei bereits 2023 bei einem Treffen von Dayan und dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entstanden.

Yad Vashem als fester Bestandteil im Bildungsauftrag

Prien betonte, Antisemitismus sei eine ständige Herausforderung für alle Bildungseinrichtungen. Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen in ganz Europa übernähmen die Aufgabe, „die Erinnerung an den Holocaust mit pädagogischem Geschick und großem Einfühlungsvermögen wachzuhalten“. Ihre Erfahrung als Bildungsministerin von Schleswig-Holstein habe sie zu der Überzeugung geführt, dass der Besuch von Gedenkstätten ein integraler Bestandteil des Lehrplans sein sollte. Lehrkräfte benötigten dafür umfassende fachliche Unterstützung.

Dayan sagte, das neue Bildungszentrum werde dazu beitragen, „den gefährlichen Erscheinungen der Verzerrung und Verharmlosung des Holocausts entgegenzuwirken, und damit eine wichtige Säule im Kampf gegen Antisemitismus darstellen“.