Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ruft Führungspersönlichkeiten aus Politik, Kultur, Religion und dem akademischen Bereich zu einem “Krieg gegen Antisemitismus” auf. Dies sei als Reaktion auf einen alarmierenden Anstieg von Judenhass weltweit zu verstehen, teilte die Gedenkstätte in Jerusalem am Donnerstag mit. Angesichts der Terrorangriffe der Hamas und der darauf folgenden Verteidigung Israels unterstrich Yad-Vashem-Direktor Dani Dayan “die dringende Notwendigkeit, dieser tödlichen Form des Hasses gegenüber dem jüdischen Volk entgegenzutreten”.
Man verfolge den dramatischen Anstieg von Antisemitismus in Worten und Taten, der auch Attacken gegen jüdische Gemeinschaften, Institutionen und Menschen in vielen Teilen der Welt umfasse, betonte Dayan. Derzeit gebe es eine existenzielle Bedrohung für Jüdinnen und Juden. Antisemitismus spiegele ein fundamentales Problem mit den Werten einer Gesellschaft. Antisemitismus sei eine “Bösartigkeit”, die die Struktur der weltweiten Gesellschaft bedrohe.