Artikel teilen:

Wüst: Microsoft-Investitionen zeigen Attraktivität des Standortes NRW

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht in der geplanten Ansiedlung eines Hyperscale Data Center Campus von Microsoft im Rheinischen Revier einen „Meilenstein bei der digitalen Entwicklung“. Dank der Investitionen des US-Konzerns könne das von der Braunkohleförderung geprägte Rheinische Revier „zum internationalen Vorbild für einen gelungenen Strukturwandel“ werden, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Düsseldorf. Zugleich sei die Entscheidung des Unternehmens ein Beleg für die Attraktivität des Standortes NRW. „Man schaut auf uns und auf das, was wir hier tun.“ Microsoft plant nach jetzigem Stand in NRW Investitionen in Bedburg und Bergheim, hinzu soll ein dritter, bislang noch nicht genannter Standort kommen.

Auch die stellvertretende Ministerpräsidentin und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bezeichnete die Investitionsentscheidung von Microsoft als Beweis für die Leistungsfähigkeit des Standortes NRW. Zugleich verwies sie darauf, dass der Entscheidung des US-Konzerns gemeinsame Planungen „auf Augenhöhe mit allen politischen Ebenen“ in Deutschland vorausgegangen seien. In welchem Umfang aufgrund der geplanten Investitionen des US-Konzerns Arbeitsplätze vor Ort entstehen, konnten weder Wüst noch Neubaur beziffern.

Microsoft hat am Donnerstag die größte Investition seiner 40-jährigen Geschichte in Deutschland angekündigt, um die Möglichkeiten und den Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Bundesrepublik voranzubringen. Dazu sollen deutschlandweit 3,2 Milliarden Euro in den Ausbau der Cloud- und KI-Infrastruktur investiert werden. Microsoft wird seine Rechenzentren für Cloud- und KI-Anwendungen ausbauen sowie bis Ende 2025 mehr als 1,2 Millionen Menschen im Bereich digitale Kompetenzen weiterbilden.

Durch den Ausbau seiner Cloud-Region in Frankfurt am Main sowie die neuen Infrastrukturen in NRW sollten sich die digitalen Kapazitäten mehr als verdoppeln, hieß es. Der Ausbau der Kapazitäten solle dem Standort Deutschland helfen, die wachsende Nachfrage nach KI-spezifischer Rechenleistung und Cloud-Lösungen zu erfüllen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete die Entscheidung des Konzerns als „sehr gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, die den Strukturwandel im Rheinischen Revier fördere und unter anderem auch die Recheninfrastruktur in Deutschland stärke. „Solche Projekte zeigen, wie attraktiv der Standort und das Vertrauen von Investoren in Deutschland ist“, sagte er laut einer Pressemitteilung von Microsoft.