Brandenburgs Landesregierung hat gemeinsam mit Vertretern der katholischen Kirche das 20-jährige Bestehen des Staatsvertrags zwischen dem Bundesland und dem Heiligen Stuhl gefeiert. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Dienstagabend bei dem Festakt in Potsdam laut Redemanuskript, die christlichen Kirchen leisteten viel für die Gesellschaft.
„Die Kirchen stehen für unsere Demokratie ein“, sagte Woidke. Sie seien in Bündnissen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit eine wichtige Stimme. Überdies seien sie unentbehrlich als Ort des Austauschs und als Träger sozialer Leistungen.
Der Beitrag der Menschen, die sich in der Kirche engagierten, rechtfertige auch das Vertragswerk zwischen Brandenburg und dem Heiligen Stuhl, betonte der Ministerpräsident. Dieses regele die beiderseitigen Beziehungen auf nahezu allen Ebenen und stehe in der über 200-jährigen Tradition der Verträge von Staaten und Kirchen.
Der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, würdigte bei dem Festakt das gute Miteinander als verlässliche und verbindliche Grundlage für die Zusammenarbeit von Staat und Kirche. Es fördere solidarisches Handeln von Menschen aufgrund ihres religiösen Selbstverständnisses.
Zu der Feier wurden neben Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic und der katholische Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt, erwartet. In Brandenburg stellen die rund 76.000 Katholikinnen und Katholiken den Angaben zufolge knapp drei Prozent der Bevölkerung.