Der Bundesminister für Digitales, Volker Wissing (parteilos), hat die Europäische Union aufgefordert, im Umgang mit den großen Online-Plattformen standhaft zu bleiben. Wissing sagte am Mittwoch im RBB-Inforadio, den Bürgern müsse klargemacht werden, dass hinter Äußerungen etwa des Unternehmers Elon Musk Interessen stünden, die nicht unbedingt denen Deutschlands entsprächen. Die Chefs der Online-Plattformen bekämen derzeit zwar Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump, aber es gelte: „Europäisches Recht machen wir und nicht Herr Trump“, sagte Wissing.
Wissing sieht die EU derzeit auf einem guten Weg, um gegen Desinformation im Internet vorzugehen. So habe die zuständige EU-Kommissarin Henna Virkkunen angekündigt, das Personal zur Überwachung der Plattformen zu verdoppeln: „Die EU-Kommission ist für die Regulierung der großen Plattformen zuständig“, sie prüfe die Algorithmen. Derzeit gebe es auch ein Verfahren gegen die Plattform X wegen möglichen Verstößen gegen europäisches Recht.