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“weltwechsel”-Reihe in MV zu “Ohnmacht, Wut und Mut”

Unter dem Motto „Ohnmacht, Wut und Mut. Ein gutes Leben für alle“ steht im November die diesjährige entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ in Mecklenburg-Vorpommern. Vom 3. bis zum 26. November sind insgesamt 88 Veranstaltungen in 23 Orten geplant, darunter Lesungen, Filme, Diskussionen und Workshops zu globaler Gerechtigkeit, wie das Eine-Welt-Landesnetzwerk als Koordinator am Dienstag in Schwerin mitteilte. Dabei solle gezeigt werden, wie aus Gefühlen von Ohnmacht Veränderung für eine gerechtere Welt entsteht. Eröffnet werden soll die Reihe am 3. November (16 Uhr) im Demmlersaal des Schweriner Rathauses. Erstmals soll im Rahmen der Eröffnung auch der Förderpreis „Junges Engagement für eine Welt MV“ verliehen werden.

„Viele Menschen kennen diese Ohnmachtsgefühle angesichts der vielen globalen Krisen, der Kriege und Konflikte, der globalen Ungerechtigkeit und insbesondere der Klimakrise. An manchen Tagen kann man schier verzweifeln“, sagte Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Landesnetzwerks, laut Mitteilung. „Manchmal entsteht aus Ohnmacht Wut. Aber im besten Fall entsteht etwas Produktives und wenn dann noch Mut ins Spiel kommt, können Menschen wirklich etwas verändern.“

Beispielsweise sind in Wismar, Rostock und Stralsund die Workshops „3 Frauen, 3 Länder, 1 Ziel: Gleichberechtigung“ geplant. Dabei werden die drei Künstlerinnen Hafiza Qasimi (Afghanistan), Claudia Goldbach-Rios (Peru) und Eylül Aylin (Türkei) ihre Werke präsentieren, ihre persönlichen Geschichten von Diskriminierung und Gewalt in ihren Herkunftsländern erzählen und wie es ihnen gelungen ist, aus ihrer Kunst Mut zu schöpfen und politisch aktiv zu werden.

Damit das Engagement im Land nicht verpufft, sieht Andrea Krönert laut Mitteilung die Landesregierung in der Verantwortung: Sie müsse die Aktiven unterstützen, auch strukturell und finanziell. Die geplanten Kürzungen, zum Beispiel in der politischen Bildung, seien fatal. „Die Zivilgesellschaft ist das Rückgrat der Gesellschaft, wir brauchen sie mehr denn je.“ Außerdem müsse die Landesregierung ihrer Verantwortung nachkommen und endlich das Klimagesetz verabschieden.

Die jährliche entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe wird finanziert von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der evangelischen Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern.