OSNABRÜCK/MÜNSTER – Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Repräsentanten von Kirchen und Religionen aus aller Welt werden sich vom 10. bis 12. September in Münster und Osnabrück zu einem internationalen Friedenstreffen versammeln. Dort wollen sie auf Einladung der katholischen Gemeinschaft von Sant Egidio gemeinsam in Diskussionen und im Gebet für den Frieden in der Welt eintreten, kündigte Cesare Zucconi, Generalsekretär der Gemeinschaft, in Osnabrück an.
In einer zersplitterten Welt voller Krieg, Terror und religiöser Fundamentalismen sei der Dialog zwischen Religionen und Kulturen „der einzige Weg zum Frieden“. In den beiden benachbarten Städten Münster und Osnabrück wurde 1648 der Westfälische Frieden geschlossen, der den Dreißigjährigen Krieg beendete.
An der Eröffnung des Treffens in Münster wird den Angaben zufolge auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. Zudem werden der Präsident des Europaparlaments, Antonio Tajani, der Präsident des afrikanischen Staates Niger, Mahamadou Issoufou, und einer der wichtigsten Vertreter der islamischen Sunniten, der ägyptische Groß-Imam Ahmad Mohammad al-Tayyeb, erwartet.
Die Bewegung Sant Egidio entstand 1968 in Rom auf Initiative des Universitätsprofessors und Historikers Andrea Riccardi. Sie widmet sich nach eigenen Angaben der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten und dem Dialog der Religionen. Sie ist heute in mehr als 70 Ländern präsent und veranstaltet jährliche Weltfriedenstreffen. In diesem Jahr ist die Zusammenkunft zum dritten Mal in Deutschland nach 2003 in Aachen und 2011 in München. epd
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