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Weltfrauentag: Kratz-Hinrichsen fordert Schutz aller Frauen

Die Kieler Landeszuwanderungsbeauftragte Doris Kratz-Hinrichsen fordert einen
umfassenden Schutz aller Frauen in Deutschland und Schleswig-Holstein. „Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass alle Frauen und Mädchen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Fluchtstatus, ein Leben in Sicherheit und Würde führen können“, erklärte Kratz-Hinrichsen anlässlich des Weltfrauentages (Freitag) in einer Mitteilung. Der Tag sei wichtig, um die vielfältigen Leistungen von Frauen und Mädchen zu würdigen und zugleich auf die Herausforderungen und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, denen sie noch immer gegenüberstünden.

Kratz-Hinrichsen warnte davor, geflüchteten und migrierten Frauen eine Opferrolle zuzuschreiben. Dies wäre ein Fehler. Viele Frauen müssten aus repressiven patriarchalen Staaten und Gesellschaften fliehen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie kämpften für ihre Rechte und für Geschlechtergerechtigkeit. Überdies spielten sie eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Flucht und Migration, indem sie unter anderem Verantwortung für die Sicherheit und den Schutz der Familie übernähmen.

Dennoch dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass geflüchtete Frauen und Mädchen in ihren Herkunftsländern, auf der Flucht und in den Aufnahmegesellschaften mit zusätzlichen Hürden und Risiken konfrontiert seien. So seien sie gefährdet, Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt und Ausbeutung zu werden, sagte Kratz-Hinrichsen. Verbindliche Vorgaben wie die Istanbul-Konvention des Europarats sähen zwar einen umfassenden Schutz vor, in der Realität sei dieser jedoch sowohl an den Außengrenzen der Europäischen Union als auch in ihren Binnenstaaten unzureichend zu finden.