Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht im Reformationstag am 31. Oktober einen Anlass, für ein friedliches Miteinander der Religionen zu werben. „Interreligiöse Zusammenarbeit ist heute wichtiger denn je“, sagte Weil dem Evangelischen Pressedienst (epd). Leider gebe es immer wieder Vorbehalte und Aggressivität gegenüber Andersgläubigen: „Und nicht zuletzt auch allzu oft antisemitische und auch antimuslimische Angriffe.“
Der Tag sei eine gute Gelegenheit, um für ein dauerhaftes friedliches Miteinander und eine wechselseitige Akzeptanz unterschiedlicher Glaubensrichtungen zu werben, betonte der Ministerpräsident. Weil hatte sich für einen gesetzlichen Feiertag an diesem Tag eingesetzt, den es jetzt seit sechs Jahren in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein gibt. Die Reformation durch Martin Luther (1483-1546) sei aus seiner Sicht auch ein wichtiger politischer Einschnitt gewesen, der das Leben bis heute präge.