Aufruf zu globaler Solidarität: Die traditionellen Weihnachtsspendenaktionen der großen Kirchen nehmen die dramatischen Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörung in den Blick. Mit Gästen aus Brasilien.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland eröffnen mit Festgottesdiensten und Begegnungen mit Gästen aus dem globalen Süden am ersten Adventssonntag in Mainz und Karlsruhe ihre bundesweiten Weihnachtsspendenaktionen. In Mainz stellt die katholische Hilfsorganisation Adveniat unter dem Leitwort “Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas” das Engagement für Umwelt und Klima ins Zentrum.
Brasilianische Bischöfe und Umweltaktivisten wollen dabei von den Ergebnissen der Weltklimakonferenz COP30 berichten, wie Adveniat am Donnerstag ankündigte. Nach dem Festgottesdienst im Mainzer Dom gibt es einen Empfang, an dem auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) teilnehmen will.
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt befasst sich mit den Themen sauberes Wasser, Ernährungssicherheit und Klimagerechtigkeit. Der Gottesdienst zum Thema “Kraft zum Leben schöpfen” wird am 30. November live aus der Karlsruher Stadtkirche im ARD-Fernsehen übertragen. Zu Gast ist eine Umweltaktivistin von der Pazifikinsel Fidschi, die vom steigenden Meeresspiegel bedrohte Gemeinschaften bei Umsiedlungen unterstützt.
Wasser werde immer mehr zu einer tödlichen Gefahr – durch Überflutungen und durch den Meeresspiegelanstieg infolge des globalen Klimawandels, sagte Brot-für-die-Welt-Präsidentin Dagmar Pruin am Donnerstag in Karlsruhe. Umgekehrt hätten weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen kein sauberes Trinkwasser, “obwohl der Zugang zu sauberem Wasser als grundlegendes Menschenrecht anerkannt ist”.
In der Vorweihnachtszeit und in den Weihnachtsgottesdiensten rufen die Kirchen traditionell zu Spenden für Hilfsprojekte weltweit auf. Dabei kommen Spendensummen in Millionenhöhe zusammen.