Das NRW Kultursekretariat fördert in diesem Jahr wieder 2025 vier Künstlerinnen und Künstler mit Stipendien für eine Tanzrecherche. Zwei Stipendien gehen an Tänzerinnen aus anderen Ländern, die internationale Impulse nach NRW bringen, wie das Kultursekretariat am Mittwoch in Wuppertal erklärte. Die beiden anderen Stipendien unterstützten Tänzer und Choreografinnen mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in NRW bei Projekten im Ausland.
Die japanische Tänzerin Ayaka Nakamain wird den Angaben zufolge bei einer Recherche zur Streetfood-Kultur im Rheinland und Ruhrgebiet für ihr Projekt „Dancing The Echoes From Within The Kitchen“ (Echos aus der Küche tanzen) gefördert. Die indische Choreografin Meghna Bhardwaj untersuche unter dem Titel „Yarning“ (garnen) weibliche Narrative der Grenzüberschreitung und blicke dabei vor allem auf Verbindungen zwischen dem Tanz und dem Stricken.
Die Choreografin und Performerin Gaia Pellegrini aus Essen nimmt laut Kultursekretariat mit der Recherche „Forever House of Mirrors“ (Für immer Haus der Spiegel) anachronistische Wertvorstellungen der Popkultur in den Blick und wird dabei unterstützt, zum Schönheitswettbewerb „Miss Italia“ zu reisen. Der Performer und Filmkünstler Gustavo Gomes aus Köln untersuche das Zusammenspiel von Männlichkeit, Gewalt und territorialer Besetzung. Für das Projekt „Performing Power/The man who takes space“ (Macht darstellen/Der Mann, der sich Raum nimmt) werde er in Lissabon Narrative der Kolonisierung erforschen.
Mit dem internationalen Tanzrecherche-Stipendienprogramm NRW wird die Möglichkeit unterstützt, mehrere Wochen im Jahr zu recherchieren – unabhängig von einer konkreten Produktion. Die Stipendien sind mit finanzieller Unterstützung in Höhe von bis zu 6.000 Euro verbunden, je nach Art und Umfang der Recherche.