Eine klimagerechte Sanierung der Krankenhäuser in Deutschland kostet nach Schätzungen des Katholischen Krankenhausverbands rund 30 bis 35 Milliarden Euro. Der größte Teil sei für die Sanierung der Gebäude notwendig, sagte Geschäftsführerin Bernadette Rümmelin in Berlin. Nur so sei es möglich, bis 2045 klimaneutral zu werden. Sie berief sich dabei auf externe Untersuchungen.
Rümmelin betonte, die Einrichtungen könnten diese Mittel nicht allein erwirtschaften. Es müsse weitere Förderprogramme von Bund und Ländern geben. Die geltenden Programme müssten zudem unbürokratischer gestaltet werden. Derzeit sei es schwierig, “überhaupt an die Gelder zu kommen”, so Rümmelin.
Klimawandel schadet psychischer Gesundheit
Die Ärztliche Direktorin des Alexianer St. Joseph-Krankenhaus in Berlin, Iris Hauth, betonte bei derselben Veranstaltung, Kliniken und Praxen müssten sich auf Umweltveränderungen wie höhere Außentemperaturen und Hitzewellen einstellen. In ihrer Einrichtung gebe es ein Hitzekonzept und eine Klimabeauftragte. Zu den Umbauten in ihrer Klinik gehörten unter anderem energiesparende Pumpen für Heizungs- und Wasseranlagen, Photovoltaikanlagen sowie begrünte Dachflächen.
Zugleich verwies Hauth auf mögliche Folgen für die psychische Gesundheit durch den Klimawandel. Es gebe ein höheres Risiko für psychische Krankheiten wie durch Stress verursachte Angststörungen. Hauth ist auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde, die ein Papier zum Zusammenhang von Klimawandel und psychischer Gesundheit herausgegeben hat.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa betonte, in der Klimapolitik gebe es eine soziale Schieflage. Menschen mit geringem Einkommen könnten sich kein E-Auto leisten und profitierten demnach nicht von entsprechenden