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Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ – mit diesem provokativen „11. Gebot“ protestiert die atheistische Giordano-Bruno-Stiftung schon seit Jahren gegen die Bezuschussung des Protestantentreffens aus Steuermitteln. Bisher vergebens: Gerade hat das Land NRW zugesagt, sich mit 3,9 Millionen Euro an den Kosten für Dortmund 2019 zu beteiligen.

Das ist gut und richtig. Nicht, weil der Staat die Kirche unterstützen muss. Sondern weil der Kirchentag ein Großereignis ist, zu dem über 100 000 Menschen zusammenkommen – weit mehr als zu irgendeinem der vielen Fußballspiele, die ja auch mit Steuermillionen unterstützt werden. Ein Groß­ereignis übrigens, das auch eine beträchtliche gesellschaftliche Rolle spielt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer feiern friedlich, diskutieren über Glauben und Politik und lassen sich bestärken in ihrem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement. Das können wir in unserer Gesellschaft gerade gut brauchen. Öffentliche finanzielle Unterstützung ist daher mehr als berechtigt.