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Studie: 17 Prozent haben rechtspopulistisches Weltbild

Der Anteil der Deutschen mit einem rechtspopulistischen Weltbild ist laut einer Studie der Universität Hohenheim konstant. Er liege bei 17 Prozent, in der AfD-Anhängerschaft bei 84 Prozent, teilte die Universität am Donnerstag in Stuttgart mit. Für die jährliche Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Forscher im August und September 4.057 Bundesbürger ab 16 Jahren. Den Befragten wurden 18 Aussagen vorgelegt. Sie sollten angeben, wie stark sie diesen Aussagen zustimmen oder wie stark sie diese ablehnen.

Gut ein Viertel glaube, dass geheime Organisationen großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Ein Fünftel sei davon überzeugt, Massenmedien würden die Bevölkerung „systematisch belügen“. Knapp ein Viertel meine, die Regierenden „betrügen das Volk“. In Ostdeutschland stimmten sogar 35 Prozent dieser Aussage zu. 25 Prozent der Befragten meinten: „Die Regierung verschweigt der Bevölkerung die Wahrheit.“ In Ostdeutschland lieg der Anteil bei 37 Prozent.

Im Osten Deutschlands sei der Anteil der Befragten mit einem solchen Weltbild höher (28 Prozent) als im Westen (15 Prozent). Je höher die formale Bildung der Befragten, desto geringer sei der Anteil derjenigen, die über ein populistisches Weltbild verfügen. Am höchsten sei der Anteil bei den 45- bis 59-jährigen Männern (23 Prozent), am niedrigsten bei den über 60-jährigen Frauen (9 Prozent).

Der größte Unterschied besteht laut der Studie zwischen der Anhängerschaft der Grünen und der Anhängerschaft der AfD: Den 84 Prozent in der AfD-Anhängerschaft stünden noch nicht einmal ein Prozent bei den Grünen gegenüber.