Berlin – Die große Mehrheit der Deutschen unterstützt einer Umfrage zufolge die Entwicklungszusammenarbeit mit armen Ländern insbesondere in Afrika. 84 Prozent halten Entwicklungshilfe für wichtig oder sehr wichtig, wie aus einer in Berlin vorgestellten repräsentativen Umfrage des Instituts Infratest-Dimap im Auftrag der Welthungerhilfe hervorgeht.
Mehr als ein Drittel (39 Prozent) spricht sich zudem für eine Erhöhung des entwicklungspolitischen Engagements aus. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sehen dabei Kriege als Hauptursache für weltweite Fluchtbewegungen an. 41 Prozent sind für eine Verringerung von Militärhilfe und Auslandseinsätzen der Bundeswehr.
Als Bereiche, für die Deutschland vorrangig Geld zur Lösung globaler Probleme ausgeben sollte, nannte jeweils ein Drittel die Umwelt- und Klimapolitik sowie Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe, jeder Fünfte die Entwicklungshilfe. Ausgaben für Außenpolitik und diplomatische Bemühungen befürworteten sechs Prozent der Befragten, Ausgaben für die Entwicklung von Militär und Verteidigung fünf Prozent.
Für die Studie der Welthungerhilfe mit dem Titel „… auf den Puls gefühlt. Die Haltung der Deutschen zur Entwicklungspolitik“ wurden bundesweit zwischen dem 30. August und dem 4. September 1051 Personen ab 18 Jahren befragt. Jan Fahlbusch, Leiter der Stabsstelle Politik bei der Deutschen Welthungerhilfe, bewertete die Ergebnisse als „überraschend positiv“. epd/UK
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