Wirtschaft, gesellschaftliches Klima, Politik: Deutschland blickt pessimistisch aufs Neue Jahr. Doch es gibt auch positive Trends.
Die Mehrheit der Deutschen blickt laut einer aktuellen Umfrage mit Sorgen und Ängsten auf das kommende Jahr. Nur rund 37 Prozent äußerten Zuversicht für 2025, wie die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Ein Sorgenfaktor für viele sei die wirtschaftliche Lage. Rund 78 Prozent der repräsentativ Befragten hätten sich dazu pessimistisch geäußert. Besonders Frauen und Geringverdiener bewerteten die wirtschaftlichen Aussichten negativ.
Ein zentraler Faktor für die Skepsis vieler Bürger sei zudem die Entfremdung politischer Entscheidungsträger. Nahezu acht von zehn Befragten nähmen hier eine Distanz wahr. Hauptursachen sind laut Stiftung mangelnde Transparenz, eine sinkende Vertrauensbasis sowie eine zunehmende Polarisierung politischer Debatten. Trotzdem gebe es auch einen positiven Trend. Aktuell glaubten 19 Prozent, Politiker würden 2025 an Zustimmung gewinnen. 2023 hätten dies für das laufende Jahr nur 13 Prozent vermutet.
Positiv bewertet werde auch der Zusammenhalt in Europa. 32 Prozent der Bürger erwarteten eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union – im Vergleich zum Vorjahr (29 Prozent) eine leichte Verbesserung. Auch in Deutschland sinke der Anteil derjenigen, die ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft erwarteten, von 76 Prozent im Jahr 2023 auf 72 Prozent. Besonders junge Menschen unter 30 Jahren glaubten an ein gesellschaftliches Zusammenwachsen (40 Prozent). Global bleibe die Stimmung hingegen gedämpft. Nur jeder fünfte Bürger erwarte eine Annäherung.