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Über 150 Gegenstände in hessischen Waffenverbotszonen sichergestellt

Die Polizei hat in Hessens Waffenverbotszonen im vergangenen Jahr mehr als 150 Waffen und gefährliche Gegenstände sichergestellt. Fast die Hälfte davon entfiel allein auf das Bahnhofsgebiet in Frankfurt am Main, wie das Innenministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Wiesbaden mitteilte. Dort seien zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2024 insgesamt 57 Messer, acht Teleskopschlagstöcke, drei Reizstoff-Pistolen, zwei Macheten und je ein Schlagring, eine Schreckschuss- und eine Softairpistole sichergestellt worden.

Im selben Zeitraum seien in der Waffenverbotszone in Wiesbaden 41 Waffen und gefährliche Gegenstände sichergestellt worden, darunter 32 Messer und fünf Pfeffersprays. Wie das Innenministerium weiter mitteilte, fand die Polizei zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember vergangenen Jahres sechs Messer, eine Axt, einen Schlagstock, eine Schreckschusspistole und einmal Reizgas in der Waffenverbotszone in Limburg. Darüber hinaus seien in der Waffenverbotszone in Kassel zwischen dem 23. September und dem 31. Dezember 2024 insgesamt 23 Messer und 8 Reizstoffsprühgeräte sichergestellt worden.

„Waffenverbotszonen haben eine hohe präventive Wirkung“, sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). Sie eröffneten der Polizei vor allem zusätzliche Möglichkeiten zur Kontrolle von Personen. „Klar ist aber auch, dass sie naturgemäß kein Allheilmittel sind. Dennoch sind sie ein wichtiger Baustein unserer Sicherheitsarchitektur“, so Poseck. Die Einrichtung von Waffenverbotszonen obliege den Kommunen.

In Hessen ist erst Anfang Februar eine landesweite Waffen- und Messerverbotszone für Verkehrsmittel des öffentlichen Personenverkehrs eingerichtet worden. Die örtlichen Ordnungsbehörden und die Polizei können laut Innenministerium anlasslose Kontrollen durchführen: „Sie dürfen hierzu Personen kurzzeitig anhalten, befragen und mitgeführte Sachen sowie die Person durchsuchen.“

Erst in diesem Jahr hat auch die Stadt Bad Hersfeld eine Waffenverbotszone eingerichtet. Die Stadt Fulda folgte zum 1. März.