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Stiftung besorgt um Diskussionskultur seit Nahostkrieg

“Abkehr vom Aufschaukeln der Emotionen”: Die Stiftung Zukunft Berlin (SZB) macht sich Sorgen um die Diskursfähigkeit in Deutschland als Folge des Nahost-Kriegs. Mit einem Aufruf möchte das Forum Diskussionsräume verteidigen.

Die Stiftung Zukunft Berlin (SZB) sieht im Zuge des Nahostkonflikts die Diskussionskultur in Deutschland in Gefahr und möchte dem mit einem Aufruf entgegenwirken. Das “Massaker der Hamas in Israel” und die “hohe Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen” seien Ereignisse, die sich unmittelbar auch auf die offene Gesellschaft in Deutschland ausgewirkt hätten, teilte Vorstandssprecher Markus Dröge am Donnerstag in Berlin mit.

Es sei eine “Abkehr vom Aufschaukeln der Emotionen” und eine “Rückkehr zu einem offenen, andere Sichtweisen respektierenden Dialog” nötig, so der ehemalige evangelische Berliner Bischof weiter. “Kulturelle Vielfalt” wolle man erhalten und verteidigen.

Den Aufruf, der zusammen mit der Maecenata-Stiftung und Bürgerstiftung Neukölln erarbeitet wurde, haben zahlreiche Berliner Persönlichkeiten unterzeichnet, darunter der Orientalist Udo Steinbach, die Historikerin Annette Ahme und Iman Andrea Reimann, die Vorsitzende des Deutschen Muslimischen Zentrums.

Die Stiftung Zukunft Berlin ist ein unabhängiges Forum für bürgerschaftliche Mitverantwortung, dem es laut eigenen Angaben um die Zukunft Berlins geht.