Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) zum 50-jährigen Bestehen gratuliert. Die Gründung des Islamverbandes 1973 sei für viele Muslime in Deutschland mehr als nur ein „Organisationsakt“ gewesen, sagte Steinmeier am Samstag bei einem Festakt in Köln. „Der Islam bekam nun eine weitere Heimat in Deutschland.“
Dabei sei der Verband bis heute nicht nur ein Raum für den Glauben und die spirituellen Bedürfnisse der Muslime, sondern auch „ein Ort der gegenseitigen Unterstützung“, sagte der Bundespräsident laut Redetext. „Der VIKZ zeigt eindrücklich, dass es einander nicht ausschließt, sich einerseits religiös nach innen zu kehren und andererseits für die Gemeinschaft tätig zu sein.“
Steinmeier verwies zudem auf zahlreiche Initiativen des Verbandes und der angeschlossenen Moschee- und Bildungsvereine für den interreligiösen Dialog wie den Tag der offenen Moschee, gemeinsames Fastenbrechen oder Diskussionsveranstaltungen. Er würdigte auch, dass der VIKZ als einziger islamischer Verband bereits seit den 1980er Jahren seine Imame in Deutschland ausbildet.
Der Verband der Islamischen Kulturzentren mit Sitz in Köln ist nach eigenen Angaben eine sunnitische Religionsgemeinschaft mit mystischer Prägung. Den bundesweit neun Landesverbänden sind rund 300 lokale Moschee- und Bildungsvereine angeschlossen. Neben religiöser Unterweisung engagieren diese sich den Angaben zufolge auch in der Jugend- und Bildungsarbeit.