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Neuer Studiengang “Jüdische Soziale Arbeit” offiziell gestartet

Seit Januar können Interessierte in Erfurt und Heidelberg “Jüdische Soziale Arbeit” berufsbegleitend studieren. Nun wurde der bundesweit einzigartige Studiengang offiziell gestartet.

Der neue Studiengang Jüdische Soziale Arbeit soll Mitglieder jüdischer Gemeinden für soziale und pädagogische Aufgaben qualifizieren und Integration fördern (Symbolbild)
Der neue Studiengang Jüdische Soziale Arbeit soll Mitglieder jüdischer Gemeinden für soziale und pädagogische Aufgaben qualifizieren und Integration fördern (Symbolbild)Imago / photothek

Ein neuer Kooperationsstudiengang „Jüdische Soziale Arbeit“ in Erfurt vermittelt Studierenden grundlegende Kompetenzen im Bereich der Sozialen Arbeit und der jüdischen Religion. Aktuell nutzten 29 Studierende das bereits seit Januar bestehende gemeinsame Angebot der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, teilte eine Erfurter Hochschulsprecherin anlässlich des offiziellen Starts des Studiengangs im Thüringer Landtag mit. Das Konzept des berufsbegleitenden Studiengangs sei bundesweit einzigartig.

Das Studium richtet sich vor allem an Mitglieder von jüdischen Gemeinden in Deutschland. Es soll diese auf die Arbeit in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens, in Jugendverbänden, in jüdischen Gemeinden oder in Bildungsinstitutionen vorbereiten. Berufliche Einsatzmöglichkeiten nach erfolgreichem Abschluss bieten sich den Angaben zufolge etwa auch als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge in den Gemeinden.

Jüdische Soziale Arbeit fördert Integration in Gemeinden

Für den Präsidenten der Fachhochschule Erfurt, Frank Setzer, ermöglicht das Studium den Studierenden eine schnelle Integration in die Gemeindearbeit. Das werde zu einer weiteren Bereicherung des jüdischen Lebens in Thüringen und Deutschland führen. Das Studium biete einen wichtigen Beitrag für die Integration von Minderheiten in die deutsche Gesellschaft.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nannte die Einrichtung des Studiengangs ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland. Er stärke nicht nur die jüdischen Gemeinden, sondern die Demokratie insgesamt.