Mit einem Aktionstag hat das Land Baden-Württemberg am Donnerstag auf das Problem von Gewalt an Schulen aufmerksam gemacht. Rund 80 Leiter von weiterführenden Schulen aus den Regionen Neckar-Alb und Stuttgart holten in Reutlingen Informationen zu Strategien gegen Gewalt, Hass, Hetze und Extremismus sowie zum Umgang mit sozialen Medien ein, wie das Innenministerium mitteilte. Gleichzeitig beteiligten sich 374 Schüler der sechsten bis achten Klassen an Workshops und Gesprächsrunden.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) hob hervor: „Gewalt darf keinen Platz in unseren Schulen haben – weder körperliche, noch verbale oder digitale.“ Ute Leidig (Grüne), Staatssekretärin im Sozialministerium, bezeichnete Vorbeugung als zentral: „Ein Leben frei von Hass und Gewalt ist die Grundlage für eine echte und starke Demokratie.“
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik für Baden-Württemberg wurden im Jahr 2024 insgesamt 3.041 Personen als Opfer von Gewalt an Schulen registriert. Darunter befanden sich 2.796 Schüler und 245 Lehrkräfte. Die Zahl der Gewalttaten an Schulen veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr kaum. Überwiegend handelte es sich um einfache Körperverletzungen mit rund 52 Prozent und gefährliche Körperverletzungen mit etwa 16 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt bei 95,6 Prozent. (1339/05.06.2025)