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Soziologe Sznaider: Juden müssen den Finger in die Wunde legen

Antisemitismus als Einstellung kann nach Worten des israelischen Soziologen Natan Sznaider nicht einfach verboten werden. “Da helfen auch keine Resolutionen”, sagte Sznaider am Montag auf einer Fachtagung in Frankfurt am Main. Jüdinnen und Juden könnten nicht in einer Welt leben, in der man glaube, dass es keinen Antisemitismus gebe. Sie müssten den Finger in die Wunde legen und weniger “unsichtbar” sein. In Deutschland sollten sie ganz klare jüdische Positionen einnehmen, die autonom seien.

Sznaider äußerte sich auf einer Fachtagung im Jüdischen Museum in Frankfurt mit dem Titel “Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie”. Organisation und Ausrichtung lag bei der Initiative für kulturelle Integration.