Die freien Träger von Sozialeinrichtungen in Brandenburg rufen die künftige Landesregierung dazu auf, sich verstärkt für die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt einzusetzen. Dafür sei eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Betriebe, soziale Träger und Einrichtungen nötig, betonte die Liga der Freien Wohlfahrtspflege am Donnerstag in Potsdam. Diese müsse die beteiligten Behörden und Verwaltungen vernetzen, Prozesse verschlanken sowie den Bürokratieabbau steuern.
Gemeinsam mit dem Unternehmerverband Berlin-Brandenburg forderten die freien Träger, Informationen zu Beratungsangeboten und Unterstützungsstrukturen niedrigschwellig zugänglich zu machen. Bürokratische Hürden etwa bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse müssten systematisch abgebaut und Ermessensspielräume in der Verwaltung mehr als bisher genutzt werden. In allen Verwaltungsbereichen müsse eine Wertschätzungs- und Willkommenskultur für Arbeitnehmende mit Migrationshintergrund gelebt werden, hieß es.
Der Fachkräftemangel sei das größte Problem für Wirtschaftswachstum und Sicherung der sozialen Infrastruktur, betonten die Liga der Freien Wohlfahrtspflege und der Unternehmerverband. Für gelingende Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits in Deutschland leben oder aus dem Ausland zuwandern, sei von der gesamten Gesellschaft echte Aufnahmebereitschaft gefordert. Dafür müsse die künftige Landesregierung ein starkes Signal in die Öffentlichkeit und in alle Verwaltungsbereiche senden.