Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Jahrestag des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 Israel seine volle Solidarität zugesagt. „Israel braucht keine Ratschläge, wie es sich verhalten soll“, sagte Söder bei der Gedenkfeier am Montagabend in der Ohel-Jakob-Synagoge in München. „Israel braucht unseren Beistand und unsere Unterstützung.“ Jeder wünsche sich, dass die Waffen schweigen, sagte er mit Blick auf den sich ausweitenden Nahost-Konflikt. Aber Voraussetzung für Verhandlungen sei die Freilassung der Geiseln durch die Hamas.
Bei dem Massaker der palästinensischen Terrororganisation Hamas in Israel waren 1.200 Menschen getötet worden, rund 250 wurden verschleppt, etwa 100 Menschen befinden sich immer noch in den Händen der Hamas. „Lasst die Geiseln endlich frei, lasst sie frei“, appellierte Söder. Es sei wichtig, dass sie nach Hause kämen, selbst wenn sie nicht mehr am Leben sind, damit sie im Kreise ihrer Familie beerdigt werden könnten.
Das Vorgehen Israels gegen Terrororganisationen wie die Hamas und die Hisbollah verdiene „unseren Respekt“, sagte Söder weiter. Die arabische Welt verhalte sich still und gebe keine Unterstützung für die Hamas, Hisbollah oder die Huthis. Diese Organisationen gehörten zu einem System, das der Iran etabliert habe. Es brauche daher eine andere Iran-Politik in der Welt, in Europa und in Deutschland, forderte Söder.
Zum zunehmenden Antisemitismus auch in Bayern seit dem 7. Oktober sagte Söder, dass die Bekämpfung des Judenhasses eine Lebensaufgabe bleibe. „Antisemitismus ist wie ein Virus.“ Wenn man denke, es sei ausgerottet, tauche es irgendwo wieder auf. (01/2975/07.10.2024)