Das ZDF-Politbarometer hat die Menschen zu zwei Kriegen befragt: dem in der Ukraine und dem im Gazastreifen. Am Freitag treffen sich Trump und Putin. Wie die Befragten die Chancen dieser Begegnung in Alaska einschätzen.
Kurz vor dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska überwiegt bei Menschen in Deutschland Skepsis. Dass Trump so weit vermitteln kann, dass es zu einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine kommt, glauben lediglich 13 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten ZDF-Politbarometer hervorgeht.
14 Prozent denken, Putin habe ein ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe, 82 Prozent sprechen ihm dieses Interesse ab. Außerdem halten es 89 Prozent für wichtig oder sehr wichtig, dass die Ukraine mit Präsident Wolodymyr Selenskyj direkt an den Gesprächen zwischen Trump und Putin beteiligt ist.
Insgesamt 42 Prozent der Befragten seien dafür, dass die Ukraine auf einen Teil ihres von Russland besetzten Staatsgebiets verzichte, wenn dadurch der Krieg beendet werden könne, hieß es. Ähnlich viele (45 Prozent) sind dagegen der Meinung, die Ukraine sollte weiter für die Befreiung dieser Gebiete kämpfen.
Das Politbarometer richtet seinen Blick auch nach Nahost: Das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 halten gut drei Viertel (76 Prozent) der Wahlberechtigten für nicht gerechtfertigt, 13 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. 62 Prozent fordern, dass Deutschland politisch mehr Druck auf Israel ausüben müsse, um den Krieg zu beenden.
Die Anerkennung eines eigenständigen Staates Palästina durch Deutschland wird von 60 Prozent der Befragten befürwortet, 22 Prozent lehnen das ab. Zudem finden es 83 Prozent aller Befragten richtig, wenn Deutschland Israel keine Waffen mehr liefere, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten.