Predigttext am Dritten Advent: Römer 15,(4)5–135 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, 6 damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. 7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre. 8 Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Beschneidung geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind; 9 die Heiden aber sollen Gott die Ehre geben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht (Psalm 18,50): „Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.“ 10 Und wiederum heißt es (5. Mose 32,43): „Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!“ 11 Und wiederum (Psalm 117,1): „Lobet den Herrn, alle Heiden, und preisen sollen ihn alle Völker!“ 12 Und wiederum spricht Jesaja (Jesaja 11,10): „Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais, und der wird aufstehen, zu herrschen über die Völker; auf den werden die Völker hoffen.“ 13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Von Ulrich Hutter-Wolandt
„Na, schon alle Weihnachtsgeschenke zusammen?“, hörte ich kürzlich auf dem Charlottenburger Weihnachtsmarkt Menschen sagen. Ja, was müssen wir in diesen Tagen nicht alles erledigen: die ganze logistische Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und dann vielleicht doch noch das Kaufen von letzten Geschenken, um anderen eine Freude zu machen. Doch noch ist gar nicht Weihnachtszeit. Wir befinden uns in der Adventszeit und warten auf das Kommen Jesu im Stall von Bethlehem. Am dritten Adventssonntag denken wir über die Vorbereitung und Wegbereitung nach und stimmen mit Paulus in das Gotteslob ein, das uns als Christinnen und Christen deutlich machen will, dass auf dem Weg zum Christfest nicht unser menschliches Tun und Handeln im Zentrum steht, sondern das Lob über das Handeln Gottes in Jesus Christus. Die Adventszeit ist eine Vorbereitungszeit, ähnlich der Passionszeit, deshalb hängen in unseren Kirchen die Paramente in der liturgischen Farbe violett. Das will deutlich machen, dass es vor allem um eine innere Vorbereitung geht. Sind wir bereit, Jesus aufzunehmen? Haben wir unsere Herzenssender auf Empfang gestellt? Was ist dazu noch alles bis Heiligabend nötig? Die Konfirmanden unserer Kirchengemeinde versuchen im Augenblick ihren Rollen für das Krippenspiel im Familiengottesdienst am Heiligen Abend den letzten Schliff zu geben. Und wie bereiten Sie sich vor?
Nach Rom geht dieser Briefabschnitt des Apostels Paulus. Zu den kleinen Christengemeinden in der Welthauptstadt Rom kam dieser Brief, der von Anfang bis Ende ein leidenschaftlicher und grandioser Brückenbau-Brief ist. Die zentrale Botschaft ist: Weil Christus für Juden und Heiden, für Judenchristen wie für Heidenchristen gestorben und auferstanden ist, gibt es keinen Unterschied! Jesus Christus hat sie alle angenommen und frei gemacht
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