Die “Schweriner Volkszeitung” hat einen neuen Eigentümer. Der Schwäbische Verlag (“Schwäbische Zeitung”, “Zollern-Alb-Kurier”, “Nordkurier”) übernimmt das Blatt von der Mediengruppe NOZ Medien (“Neue Osnabrücker Zeitung”), wie der KNA-Mediendienst am Dienstag aus Verlagskreisen erfuhr. Am Vormittag wurden die Mitarbeitenden über den Verkauf informiert. Zur “Schweriner Zeitung” gehören auch die Regionalausgaben “Rostocker Neueste Nachrichten” sowie “Der Prignitzer” in Brandenburg.
Damit nimmt die Pressekonzentration in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu. Außer dem bereits seit 2021 komplett zum Schwäbischen Verlag gehörenden “Nordkurier” mit Sitz in Neubrandenburg erscheint in dem nördlichen Bundesland nur noch die zum Madsack-Konzern gehörende “Ostsee-Zeitung” aus Rostock als regionale Tageszeitung. Auch hier sind die Unternehmen bereits verflochten, da die “Ostsee-Zeitung” seit Schließung ihrer Druckerei im Frühjahr 2023 beim “Nordkurier” gedruckt wird.
Seit Juni 2021 will das Greifswalder Magazin “Katapult” mit einer regionalen Digitalzeitung für mehr Pressevielfalt in der Region sorgen. “Katapult MV” erscheint monatlich auch in gedruckter Form.
Die Übernahme der “Schweriner Volkszeitung”, die rückwirkend zum 1. Januar 2024 erfolgen soll, muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden. Dies gilt wegen der voneinander getrennten Erscheinungsgebiete der Titel aber als Formsache.
Zuletzt war in der Redaktion der “Schweriner Volkszeitung” ein deutlicher Arbeitsplatzabbau geplant. Wie der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) bereits im September mitteilte, sollten von den aktuell 93 Stellen rund ein Viertel wegfallen. Damals hatte Geschäftsführer Andreas Gruczek erklärt, damit reagiere man auf ein “sehr deutliches Defizit” beim Schweriner Zeitungsverlag im Jahr 2023 und wolle so dessen “kurz- und mittelfristige Stabilität” sichern.