Schulqualität, Bildungsarmut, Integration: Der aktuelle Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vergleicht die Länder aus einer wirtschaftsnahen Perspektive. Der Sieger ist der gleiche wie im Vorjahr.
Sachsen bleibt im Bildungsmonitor der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf dem Spitzenplatz. In dem Ländervergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative erreicht Sachsen vor Bayern erneut den ersten Platz. Dahinter folgen Hamburg, Thüringen, Baden-Württemberg und das Saarland, wie aus den am Freitag veröffentlichten ersten Ergebnissen des Bildungsmonitors hervorgeht. Weitere Ergebnisse sollen in der kommenden Woche vorgestellt werden, unter anderem zum Thema Zuwanderung und Bildung.
Schlusslicht im Vergleich der Länder ist Bremen. Im Vergleich zum Vorjahr hat Berlin den größten Sprung nach vorn gemacht und sich von Platz 15 auf Platz 12 verbessert. Seit Einführung der aktuellen Methodik im Jahr 2013 hätten sich das Saarland und Hamburg am stärksten verbessert, erklärte die Initiative.
Die Studie untersucht 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern und bewertet unter anderem, ob ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und auch Wachstum fördert. Dabei erreicht Sachsen etwa in den Bereichen Förderinfrastruktur, Schulqualität, Bildungsarmut und Forschungsorientierung Spitzenplätze. Bayern liegt bei beruflicher Bildung vorn und Hamburg bei Internationalisierung.
Auch Bundesländer auf den hinteren Plätzen des Rankings nehmen in einzelnen Bereichen Top-Plätze ein: So ist Berlin an der Spitze bei Betreuungsbedingungen, Brandenburg bei Integration. Schlusslicht Bremen erreicht den ersten Platz im Bereich Hochschule/Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).
Der Bildungsökonom und Studienleiter Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft erklärte, dass sich seit 2013 bundesweit die Ergebnisse in den Bereichen Internationalisierung, Förderinfrastruktur und Betreuungsbedingungen am stärksten verbessert hätten. Bei Integration, Schulqualität und Bildungsarmut seien die Herausforderungen hingegen deutlich größer geworden.