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Sachsen-Anhalt hat die meisten Krebstoten

Sachsen-Anhalt war im Jahr 2023 erneut das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Krebstoten in Deutschland. Demnach gab es 383 Krebssterbefälle pro 100.000 Einwohner, teilte das Statistische Landesamt in Halle am Montag anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mit.

Laut Statistik liegt Sachsen-Anhalt damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 272 Krebstoten je 100.000 Einwohner. Am niedrigsten war der Anteil in Baden-Württemberg mit 227 Sterbefällen.

In Sachsen-Anhalt starben den Angaben zufolge deutlich mehr Männer (4.722) als Frauen (3.642) im Jahr 2023 an Krebs. Gemessen an allen Todesfällen seien damit rund 21 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben, hieß es.

Am häufigsten traten den Angaben zufolge bösartige Tumore an den Verdauungsorganen, etwa im Magen-Darm-Trakt, auf. Mit mehr als 2.600 Betroffenen machten sie demnach ein Drittel der Krebserkrankungen aus. Lungenkrebs führte in rund 1.550 Fällen zum Tod. Bei knapp 16 Prozent der Frauen war Brustkrebs die Todesursache. Rund zwölf Prozent der Männer verstarben an Prostatakrebs.

Das mittlere Sterbealter von Krebspatienten lag laut Statistischem Landesamt bei 74,2 Jahren. Männer verstarben demnach im Schnitt rund zwei Jahre früher als Frauen. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen war älter als 75 Jahre.

Der 4. Februar als Weltkrebstag wurde 2006 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Organisationen ins Leben gerufen. Der Tag hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.