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34.000 Afghanen aufgenommen – Verband warnt vor Aufnahmestopp

Seit der Machtübernahme der Taliban sind über 34.000 Menschen aus Afghanistan in Deutschland aufgenommen worden. Über das Bundesaufnahmeprogramm seien rund 530 Menschen nach Deutschland gekommen, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin mit. Daneben gab es weitere Programme von anderen Organisationen. Ob und wie das Bundesprogramm fortgeführt werde, sei derzeit Gegenstand von Verhandlungen.

Nach dem Sieg der Taliban in Afghanistan vor drei Jahren lebten Einheimische, die der Bundeswehr geholfen hatten, in Gefahr. Die Bundesregierung beschloss deshalb ein Aufnahmeprogramm für afghanische Ortskräfte.

Unterdessen warnte der Verband Terre des Hommes zusammen mit anderen Kinderrechtsorganisationen vor Einsparungen beim Afghanistan-Aufnahmeprogramm. “Das Aufnahmeprogramm ist Lebenslinie und Hoffnung für tausende gefährdete Menschen. Eine Kürzung der Mittel würde vielen von ihnen die letzte Chance auf ein sicheres Leben nehmen”, sagte der Vorstandssprecher von Terre des Hommes, Joshua Hofert. Tausende Menschen, die sich bereits im Aufnahmeverfahren befänden, harrten derzeit unter prekären Bedingungen aus oder halten sich versteckt, so der Verband.