Artikel teilen

Riesen-Knusperhaus und Glühwein unter Tage

Mit Duft von Glühwein, Zimt und gebrannten Mandeln, mit Weihnachtshits wie „Jingle Bells“ und „Last Christmas“, mit Kerzen- und Lichterschein läuten Weihnachtsmärkte alle Jahre wieder die Advents- und Weihnachtszeit ein. Kommerzielle Schausteller, aber auch Vereine und örtliche Initiativen präsentieren Stände mit Kunsthandwerk und würzigen Leckereien, Karussells und Bühnen für kleine und große Musiker. Die Bürger und Besucherinnen in Niedersachsen und Bremen haben in diesem Jahr die Auswahl unter mehr als 150 Weihnachtsmärkten – manche haben bis zum Jahresende geöffnet, andere nur einen Tag. Darunter locken einige mit ungewöhnlichen Highlights.

Märkte in der gesamten Advents- und Weihnachtszeit

Auch die zentralen Weihnachtsmärkte der großen Städte versuchen, mit Extra-Attraktionen zu punkten. Der Wolfsburger Weihnachtsmarkt etwa lockt vom 27. November bis zum 29. Dezember mit zu Marktständen umfunktionierten historischen VW-Bullis vom Typ T1. Den traditionsreichen Braunschweiger Weihnachtsmarkt vom 29. November bis 29. Dezember können Gäste auch von im Burggraben schwimmenden, überdachten Holzflößen aus betrachten.

Osnabrück verlängert den Budenzauber nicht nach hinten, sondern durch einen vorgezogenen Start. Der Historische Weihnachtsmarkt, der offiziell vom 27. November bis 22. Dezember dauert, wartet erstmals mit einem „Warm up“ auf. Am 24. und 25. November sind bereits alle Stände und Karussells von 12 bis 22 Uhr geöffnet.

Mit jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern zählen in Bremen der Weihnachtsmarkt vor dem historischen Rathaus und der „Schlachtezauber“ an der Weser vom 27. November bis zum 23. Dezember zu den publikumsstärksten Märkten dieser Art in Deutschland. Doch bereits jetzt hat das kuschelige „Winterdorf“ im Bremer Stadtteil Findorff geöffnet – und das bis Anfang Februar.

Mit seinen insgesamt 14 kleineren und größeren Weihnachtsmärkten hat sich Lüneburg als Niedersachsens „Weihnachtsstadt“ einen Namen gemacht. Der zweifellos größte Markt wird vom 29. November bis zum 30. Dezember am Rathaus aufgebaut. Zu den Highlights gehört dort der Trompeter, dessen Musik täglich um 16.45 Uhr von hoch oben auf dem Rathaus-Balkon über den ganzen Marktplatz schallt. Und wie in den Jahren zuvor soll auch in den kommenden Wochen wieder ein riesiger Adventskranz vom Lüneburger Wasserturm leuchten.

Auch Hannover hat mehrere Weihnachtsmärkte im Angebot, darunter der „Christmas Garden“ im Zoo vom 17. November bis 7. Januar. Das Weihnachtsdorf vor dem Bahnhof wird erstmals vom Circus Roncalli gestaltet. Highlights sollen unter anderem historische Karussells und eine virtuelle Fahrt mit einem Rentierschlitten mittels Virtual-Reality-Brille sein.

Der Auricher Weihnachtszauber präsentiert vom 27. November bis 30. Dezember unter anderem das größte Knusperhaus Ostfrieslands. In der Hansestadt Stade können Besucher vom 27. November bis 23. Dezember einen skandinavisch inspirierten Weihnachtsmarkt am Fischmarkt erleben.

Der schwimmende Weihnachtsbaum ist der Hingucker beim Wintermarkt im Museumshafen von Carolinensiel an der Nordseeküste. Vom 1. Dezember bis 2. Januar locken zudem neben den vielfältigen Ständen Zehntausende Lichter an die Harle-Promenade. Auch der Emder Engelkemarkt versprüht Küstenflair – unter anderem mit beleuchteten Museumsschiffen am alten Binnenhafen.

Märkte für eine oder zwei Wochen- oder nur ein Wochenende

Im Bückeburger Schloss bieten mehr als 220 Aussteller aus aller Welt vom 30. November bis 10. Dezember ihre Produkte an. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg bei Harburg lädt zum Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker vom 1. bis 3. Dezember ein. Glasbläser, Drechsler und andere Handwerker präsentieren ihre Kunst.

Beim Winterzauber-Markt in Güstritz im Wendland schafft das historische Runddorf eine besondere Atmosphäre. Ein Höhepunkt ist am 2. und 3. Dezember zudem das vielfältige Kulturprogramm. Der Weihnachtsmarkt in Rammelsberg, einem ehemaligen, zum Weltkulturerbe ernannten Bergwerk im Harz, bietet am 16. und 17. Dezember Stände über und unter Tage. Ein Tannenwald und ein Rittergut bilden die Kulisse für den Weihnachtsmarkt in Bennigsen in Springe.

Eine Audienz beim Weihnachtsmann – das ist auf dem Christkindmarkt in Himmelpforten vom 1. bis 10. Dezember bei Stade möglich. Wer mag, kann dort nicht nur die Marktstände besuchen, sondern auch die Schreibstube in Deutschlands ältestem Weihnachtspostamt nebenan in der Villa von Issendorf, wo der Weihnachtsmann auf Gäste wartet. Gleich neben dem Christkindmarkt steht übrigens als dritte festliche Attraktion das Himmelpfortener „Weihnachtsmannhaus“. Seine Ausstellung zeigt 1.000 Rotröcke: Der kleinste Kerl misst gerade mal neun Millimeter, der größte prangt mit lebensechten 1,80 Meter an der Wand.

Märkte für einen Tag

Zu einem inklusiven Weihnachtsmarkt am 10. Dezember lädt das Deutsche Taubblindenwerk in den Albert-Schweitzer-Hof in Hannover-Kirchrode ein. Produkte aus dem Werkstattladen werden ebenso präsentiert wie Kinderkarussells, Märchenlesungen, Glühweinstände und musikalische Darbietungen unter anderem mit einem Gebärdenchor. In Workshops können Besucher selbst Weihnachtsdekorationen basteln.

Das SOS Mütterzentrum Salzgitter wird am 3. Dezember sein Weihnachtsdorf aufbauen. Angeboten werden neben Kulinarik, Musik und Mitmachaktionen auch die Aufführung einer Kindertheatergruppe.