Die jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz bekommen mit Reuven Konnik einen neuen Landesrabbiner. Es sei gelungen, für das Amt eine profilierte Persönlichkeit zu gewinnen, sagte der Vorsitzende des Jüdischen Landesverbandes, Avadislav Avadiev, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Konnik sei seit Jahren in der Rabbinerausbildung tätig und genieße sowohl in Deutschland als auch im Ausland hohes Ansehen. Der neue Landesrabbiner ist der zweite Inhaber des Ende 2021 erstmals eingerichteten Amtes. Sein Vorgänger David Schwezoff und der Landesverband hatten ihre Zusammenarbeit bereits 2023 wieder beendet.
Reuven Konnik wurde 1981 in Kiew geboren, wuchs in Riga auf und wanderte nach dem Zerfall der Sowjetunion im Alter von elf Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland aus. Nach seiner Ordination war er als Rabbiner unter anderem in Potsdam und Duisburg tätig, zuletzt arbeitete er im belgischen Antwerpen. Zu seinen Aufgaben als Landesrabbiner gehören neben der Betreuung der jüdischen Gemeindemitglieder auch Kontakte zu Politik und Behörden.
Insgesamt gehören den fünf jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz rund 3.000 Mitglieder an. Davon entfallen knapp 2.000 auf die Gemeinden des Landesverbandes in Koblenz, Trier, Bad Kreuznach und die Gemeinde der Rheinpfalz mit Sitz in Speyer einerseits und knapp 1.000 auf die Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen andererseits, die aus dem Verband ausgetreten ist.