An Verbrechensorten wie den ehemaligen NS-Konzentrationslagern tun sich für den evangelischen Regionalbischof Klaus Stiegler menschliche Abgründe auf. Es sei „unfassbar und unvorstellbar, was Menschen anderen antun könnten, aus nationaler Verblendung, aus Rassenwahn und Unmenschlichkeit heraus“, sagte er im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dietrich Bonhoeffer und andere Widerstandskämpfer wurden am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg in der nördlichen Oberpfalz ermordet. Zum 80. Todestag des Theologen hält der Regionalbischof eine Andacht im Arresthof der KZ-Gedenkstätte.
Sich an die Lebensgeschichte von Dietrich Bonhoeffer zu erinnern, könne ein „kostbarer Schatz“ sein. Dessen Mut, sich gegen Unmenschlichkeit und Menschenverachtung zu stellen – aus dem christlichen Glauben heraus – könne bis heute als Vorbild dienen, sagte Stiegler weiter. Bonhoeffer habe seinen Glauben „bis in die letzte Konsequenz“ gelebt, indem er für Menschlichkeit, Menschenwürde und für das Leben eingetreten sei. Diese Standhaftigkeit fasziniere Menschen bis heute.