Einen ökumenischen Gottesdienst feiern Gläubige am Reformationstag (31. Oktober, 10 Uhr) in der Hamburger Hauptkirche St. Petri. Den Gottesdienst leitet die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, die Predigt hält der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige, wie St. Petri-Hauptpastor Jens-Martin Kruse am Sonntag mitteilte. Fehrs ist auch amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Feige ist Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. An dem Gottesdienst wirken Vertreter aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg mit.
Mit dem ökumenischen Gottesdienst wollen die christlichen Kirchen den Angaben nach in Zeiten, in denen die Spaltung der Gesellschaft immer offensichtlicher werde und der Zusammenhalt in Frage stehe, ein Zeichen der Verbundenheit und der Gemeinschaft setzen. In diesem Jahr werde in besonderer Weise die Erinnerung an die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ im Mittelpunkt stehen. Die Erklärung wurde am 31. Oktober 1999 und damit vor 25 Jahren in Augsburg zwischen dem Lutherischem Weltbund und der römisch-katholischen Kirche unterzeichnet. Durch sie sei der Streit über die Rechtfertigungslehre beendet worden, erinnerte Kruse.