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Rautenstrauch-Joest-Museum gibt afghanischen Aktivistinnen Plattform

Das völkerkundliche Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln stellt ab Freitag in einer Foto-Schau Frauenrechtlerinnen aus Afghanistan vor. Die Menschenrechtsorganisation Medica Mondiale gestalte den Ausstellungsraum, in dem 20 Frauen zu Wort kommen, die im deutschen Exil ihren Einsatz für Afghaninnen fortsetzen, teilte die Stadt Köln am Montag mit. Foto-Porträts der afghanischen Fotografin Lela Ahmadzai werden von Audios begleitet, in denen die Besucher die Geschichten dieser Frauen hören können.

Es seien Geschichten von Widerstand und Solidarität und dem unbeirrbaren Einsatz für eine gerechte Welt, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung. Mehr als 20 Jahre kämpften afghanische Frauenrechtsaktivistinnen gemeinsam mit der Kölner Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale gegen frauenfeindliche Strukturen und stärkten Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebten.

Als die Taliban im August 2021 in Afghanistan erneut die Macht ergriffen, war das Leben der Aktivistinnen vor Ort in Gefahr, wie die Ausstellungsmacher schildern. Von Deutschland aus sei es Medica Mondiale gelungen, alle 90 ihrer afghanischen Kolleginnen und ihre Familien bei der Evakuierung nach Deutschland zu unterstützen, wo sie sich seitdem neues Leben aufbauen und weiterhin für Frauenrechte einsetzen. Das Ausstellungsprojekt ist vom 31. Januar bis 13. April in Köln zu sehen.

Medica Mondiale eine deutsche Frauenrechtsorganisation mit Sitz in Köln. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, Liberia, der Demokratischen Republik Kongo und anderen Ländern unterstützen sie Überlebende sexualisierter Gewalt, stellen sich gegen diskriminierende Machtverhältnisse und stärken Frauenrechtsaktivistinnen.