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Prozess gegen Bremer Pastor Olaf Latzel geht in nächste Runde

Der Bremer Pastor Olaf Latzel muss erneut wegen abwertender Äußerungen über Homosexualität und Transgender vor Gericht. Der Fall muss neu verhandelt. Nun stehen die Termine dafür fest.

Das bereits fast vier Jahre dauernde Verfahren gegen den evangelischen Bremer Pastor Olaf Latzel (56) wegen Volksverhetzung geht weiter. Ab dem 28. August wird der Fall vor dem Landgericht Bremen neu verhandelt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Es seien insgesamt vier Termine angesetzt. Bisher seien weder Zeugen noch Sachverständige geladen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem konservativen Pastor der Bremer Sankt-Martini-Gemeinde vor, bei einem auch auf Youtube veröffentlichten Eheseminar gegen Homosexuelle und Transgeschlechtliche gehetzt zu haben. Das Landgericht hatte ihn im Mai 2022 in zweiter Instanz freigesprochen und damit eine frühere Verurteilung durch das Amtsgericht aufgehoben. Nach Revision der Staatsanwaltschaft hob das Oberlandesgericht wiederum den Freispruch auf. Nun muss der Fall vor einer anderen Kammer des Landgerichts neu verhandelt werden.

Latzel hatte in seinem rund eine Stunde und 45 Minuten dauernden Vortrag vor rund 30 Ehepaaren Homosexualität als “Degenerationsformen von Gesellschaft” bezeichnet. Er sagte: “Überall laufen diese Verbrecher rum, von diesem Christopher-Street-Day.” Die Idee, dass es mehr als zwei Geschlechter gebe, verurteilte er als “Genderdreck”.