BERLIN – Knapp zwei Drittel der pflegenden Angehörigen in Deutschland müssen einer Umfrage zufolge im Alltag Pflege und Beruf vereinbaren. 30,1 Prozent der Betroffenen arbeiten in Vollzeit, rund 32,5 Prozent in Teilzeit oder auf Stundenbasis, wie der Pflege-Report 2016 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) zeigt.
Für den Pflege-Report wurden 1000 pflegende Angehörige zu ihrer Lebenssituation befragt. Von denen, die in Teilzeit arbeiten, hatte laut Umfrage jeder Zweite aufgrund der Übernahme der Pflege seine Arbeitszeit reduziert (49,8 Prozent). Von den privaten Hauspflegepersonen, die zurzeit nicht erwerbstätig sind und früher erwerbstätig waren, hatten fast 70 Prozent ihre Berufstätigkeit für die Übernahme der Pflege aufgegeben. „Das zeigt, die Pflege eines Angehörigen ist ein echter Einschnitt“, sagte Antje Schwinger, Pflege-Expertin beim WidO, den Zeitungen der Funke-Gruppe. Es zeige aber auch, dass viele zur Pflege ihrer Angehörigen bereit seien. Diese Pflegebereitschaft in den Familien gelte es weiter zu fördern. epd
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