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Pfälzer Kirche vertieft Kirchenpartnerschaft mit Papua

Die Evangelische Kirche der Pfalz und ihre Partnerkirche in Westpapua wollen ihre 30-jährige ökumenische Partnerschaft für die Zukunft festigen. Das solidarische Miteinander mit den Glaubensgeschwistern aus dem indonesischen Teil der Pazifikinsel Neuguinea bereichere das kirchliche Leben, sagte die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst am Mittwoch beim Empfang einer achtköpfigen Delegation der Evangelischen Kirche im Lande Papua (GKI-TP). Drei Wochen lang sind die Mitglieder aus Kirchenleitung und Kirchengemeinden in Deutschland zu Besuch.

Die Partnerschaft eröffne beiden Kirchen neue Perspektiven auf sich selbst, weil man sich „im Spiegel des anderen“ sehe, sagte die Kirchenpräsidentin. Vor einem halben Jahr besuchte sie Papua mit einer Delegation der Pfälzer Kirche. Beispielgebend für Christinnen und Christen in Deutschland sei, wie selbstverständlich und fröhlich die Menschen in der 800.000 Mitglieder zählenden Partnerkirche ihren Glauben im Alltag lebten.

Vertreter der Delegation aus Papua wünschten sich, vor allem die berufliche Ausbildung von Jugendlichen aus ihrer Kirche sowie den Jugendaustausch zu intensivieren. Anregend für die eigene kirchliche Arbeit sei der wertschätzende Umgang von Kirche und Gesellschaft in Deutschland mit Natur und Umwelt sowie mit Kindern und Senioren.

Der neue Pfälzer Pfarrer für Weltmission und Ökumene, Christoph Krauth, merkte an, dass für eine lebendige Kirchenpartnerschaft über die Distanz von mehr als 12.000 Kilometern hinweg auch zukünftig persönliche Begegnungen unverzichtbar seien. Die pfälzische Landeskirche unterstützt ihre Partnerkirche in Papua etwa in der Menschenrechts- und Frauenarbeit sowie in der schulisch-beruflichen Förderung von Jugendlichen. Die mehrheitlich christliche indigene Bevölkerung wird Menschenrechtsaktivisten zufolge von der indonesischen Zentralregierung systematisch diskriminiert und unterdrückt, ihr Land und dessen Bodenschätze werden ausgebeutet.