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Pax Christi: Bundesregierung soll Palästina als Staat anerkennen

Die Diözesanversammlung von „pax christi Rottenburg-Stuttgart“ in Ellwangen hat die Bundesregierung aufgefordert, „den Staat Palästina anzuerkennen“. Außerdem solle die katholische Kirche mehr tun, um eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit zu fördern, teilte die internationale katholische Friedensbewegung am Dienstag in Stuttgart ihre zweite Forderung mit.

Durch eine Anerkennung, so pax christi in der Begründung, bekräftige die Bundesregierung ihr erklärtes Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung. Die palästinensische Autonomiebehörde erhielte dadurch die volle UN-Mitgliedschaft mit einem Verhandlungsstatus auf Augenhöhe. Die Mitglieder von pax christi Rottenburg-Stuttgart hätten beschlossen, dass die deutsche Sektion von pax christi mit Friedensorganisationen, Kirchen, Gewerkschaften und anderen Akteuren in Deutschland eine Kampagne zur Anerkennung des Staates Palästina durch die Bundesregierung initiiere. Für eine Petition an den Petitionsausschuss des Bundestages sollten Unterschriften gesammelt werden. Aktionen und Veranstaltungen am 29. November, dem UN-Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, sollten auf das Anliegen aufmerksam machen.

pax christi Rottenburg-Stuttgart hat die katholische Kirche aufgefordert, „eindeutige Zeichen im Sinne aktiver Gewaltfreiheit zu setzen und dies durch kirchliche Bildungsarbeit in den Kirchengemeinden zu verankern“. Die Verantwortlichen in der Diözese sollten Angebote schaffen, „um die Spiritualität und Praxis aktiver Gewaltfreiheit einzuüben und zu einer Kultur des Friedens beizutragen“.

Bei der Diözesanversammlung wurden Christian Turrey, seit 2018 im Vorstand, und Judith Dirk, seit 2021 im Vorstand, wiedergewählt. Als Nachfolger für den im Januar 2024 verstorbenen Adnan Nasser wurde Paul Hildebrand, ehemaliger Domkapitular und Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal der Diözese Rottenburg-Stuttgart, gewonnen. (1606/16.07.2024)